Kompliziert, langwierig und schwierig? Solarenergie-Skeptiker verbreiten häufig das Gerücht, dass
Solarmodule sich nicht ohne Weiteres recyclen lassen. Stimmt das wirklich? Wir erklären das Recycling von Solarmodulen in drei Schritten.
Recycling von Solarmodulen: ein immer besseres System
Solarmodule haben eine Mindestlebensdauer von 20 Jahren, und die Frage des Recyclings von Altmodellen oder defekten Modulen ist auch heute noch problematisch. Der Prozess mag heikel erscheinen, aber in Wirklichkeit ist das Recycling einfacher, als viele denken. Wir haben also gute Nachrichten für Sie: Ein Solarmodul kann zu 85% recycelt werden.
Es gibt mehrere Arten von Photovoltaik-Solarmodulen: Die Recycling-Methode variiert daher je nach Modultyp (thermische oder chemische Behandlung). Damit Ihre Solarmodule recycelt werden können, müssen sie zunächst demontiert werden. Sie haben die Möglichkeit, es selbst zu tun oder einen Spezialisten hinzuzuziehen. Dann müssen Sie Ihre Ausrüstung mitbringen oder zu einer Sammelstelle transportieren lassen. Obwohl Photovoltaikanlagen noch neu sind, ist das Netz für die Sammlung von Solarmodulen in Europa relativ gut ausgebaut. Die europäische Organisation PV CYCLE hat ein System von kostenlosen Sammelstellen geschaffen. Es sei darauf hingewiesen, dass das Management von ausgedienten oder defekten Solarmodulen in Frankreich seit 2014 obligatorisch ist.
Solarmodule aus 85% recycelten Materialien
Die Elemente, aus denen sich die Photovoltaikmodule zusammensetzen, werden separat recycelt. Eine große Menge der verwendeten Materialien kann recycelt und dann bei der Herstellung neuer Platten oder in anderen industriellen Prozessen wiederverwendet werden. So ist beispielsweise Aluminium unendlich recycelbar. Glas ist ein zu 100% recycelbares Material ohne Qualitäts- oder Mengenverlust. Kunststoffe können recycelt oder zur Energiegewinnung zurückgewonnen werden. Nur einige Kunststoffe sind nicht wiederverwendbar und gehen verloren.
Das Recycling ermöglicht es daher, eine beträchtliche Anzahl von Rohstoffen zu gewinnen, die problemlos noch einmal verwendet werden können.
Ökologische Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte.
Die größte Herausforderung beim Recycling der Photovoltaikbranche ist die Umweltschonung. Wenn Solarmodule nicht recycelt und einfach zu Abfall werden, hat das verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, da sie toxische Stoffe freisetzen. Das Recycling ermöglicht auch die Wiederverwendung alter Materialien für die Herstellung neuer Solarmodule, mit dem Ziel, den ökologischen Fußabdruck im Lebenszyklus weitesgehend zu reduzieren.
Im Jahr 2014 wurden in Europa 10.500 Tonnen Solarmodule recycelt, und es wird geschätzt, dass sich diese Zahl bis 2030 auf 130.000 Tonnen pro Jahr steigen wird. Noch ist das Recycling der Solarmodule relativ unrentabel. Das Recycling von Solarzellen birgt aber ein sehr großes wirtschaftliches Potenzial. Sollte sich der Markt in die richtige Richtung entwickeln, könnten zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen werden.
In den letzten Jahren hat das Management von alten Solarmodulen im Bewusstsein von Verbrauchern und Produzenten auf nationaler und internationaler Ebene zunehmend an Bedeutung gewonnen. Durch die Wiederverwendung von Rohstoffen bereichert das Recycling einem Sektor, der saubere Energien produzieren will, um einen wieteren erneuerbaren Aspekt. Die derzeit noch schwache Wirtschaftsleistung in diesem Bereich dürfte in wenigen Jahren eindrucksvoll steigen.